Das Quatuor Capet war ein französisches Streichquartett, das 1893 von →Lucien  Capet gegründet wurde und bis 1928 bestand. Capet hatte 1893 am Cons. Paris einen ersten Preis im Fach Violine erhalten und kurz nach seinem Studienabschluß mit Giron (2. V.), H. Casadesus (Va.) und Charles-Joseph Furet (Vc.) das Quatuor Capet gegründet. Casadesus wurde bald durch Carcanade ersetzt. Das Quartet löste sich auf, als Capet ab 1899 am Cons. Bordeaux unterrichtete. 1902/03 kehrte er nach Paris zurück und gründete ein neues Quartett mit Firmin Touche (2. V.), Edouard Nadaud (Va.) und Cros Saint-Ange (Vc.). Bereits nach einer Konzertsaison wurden jedoch André Touret (2. V.), Casadesus (1905 ersetzt durch Louis Bailly) und Louis Hasselmans (Vc.) seine Mitspieler. 1904 führte Capet zum ersten Mal seinen jährlichen Beethovenzyklus in Paris auf. Im Herbst 1910 trat er mit einer weiteren Besetzung seines Quartetts auf: Maurice Hewitt (2. V.), Casadesus und dessen Bruder Marcel (Vc.). 1912 unternahmen sie eine Konzerttournee durch Rußland. Als Marcel Casadesus 1914 im Krieg fiel, wurde das Quartett aufgelöst. Capet setzte seine Tätigkeit als Dozent und Instrumentalist fort und rief 1918 sein letztes Quartett ins Leben, in dem Hewitt, Henri Benoît (Va.) und Camille Delobelle (Vc.) mitspielten....