*6. Jan. 1848 in Santa Cruz de Teneriffa, †16. Mai 1884 in Madrid, Pianist, Komponist und Musikpädagoge. Dank der frühen Erkennung und Förderung seines musikalischem Talents durch seinen Vater, von dem er ersten Musikunterricht erhielt und neunjährig als Pianist der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, genoß Teobaldo Power eine sorgfältige Musikausbildung an den Kons. von Barcelona (1858–1861, Harmonielehre und Komposition bei G. Balart) und Paris (1862–1866, bei R. P. Baillot, Antoine Elwart [1808–1877], A.-F. Marmontel und Ambroise Thomas [1811–1896]). Im Anschluß an sein Studium führte Power ein intensives Reiseleben als Interpret, in dessen Zuge er 1868 nach Havanna kam, wo ihm die Cruz al Mérito Militar verliehen wurde. Nach einem neuerlichen Aufenthalt in Paris ließ er sich 1870 in Madrid nieder, von wo aus er seine unzähligen Konzertreisen unternahm (u. a. 1879 Madeira und Lissabon). 1880 zog er sich für zwei Jahre nach Teneriffa zurück, um seine von den Strapazen des ständigen Reisens angegriffene Gesundheit zu kurieren. Powers Berufung als Klavierpädagoge ans Madrider Kons. und die gleichzeitige Ernennung zum zweiten Org. der Capilla Real hatten 1882 seine endgültige Rückkehr nach Madrid zur Folge, wo er zwei Jahre später verstarb.