*27. (15.) April 1861 in Moskau, †21. Mai 1926 ebd., Komponist und Theoretiker. Katuar war französischer Abstammung. Er absolvierte 1884 die Fakultät für Physik und Mathematik der Moskauer Univ., widmete sich aber seit 1886, auf Anraten P. Čajkovskijs, ganz der Musik. Er studierte in Moskau und Berlin Klavier bei K. Klindworth, der ihn mit seiner Bewunderung für R. Wagner ansteckte. Komposition studierte er bei Otto Tirsch und Philippe Rüfer in Berlin, Kontrapunkt und Fuge bei A. Ljadov in St. Petersburg, bei N. Rimskij-Korsakov hatte er einige Stunden Formenlehre und bei A. Arenskij schließlich einige Instrumentationsstunden. Doch seine grundlegende stilistische Ausrichtung als Komponist und Orientierung als Theoretiker und Lehrer verdankte er seinen inoffiziellen persönlichen Bindungen zu Čajkovskij und S. Taneev in Moskau, wohin er 1888 zurückkehrte. 1917 wurde er Prof. für Musiktheorie und Komposition am Moskauer Kons., wo er bis zu seinem Tode blieb. Zu seinen Schülern zählen V. Belyj, Vl. Fere, Dm. Kabalevskij und L. Polovinkin.