*1528/29 in Cremona, †19. Mai 1601 in Padua, Komponist. Als Porta in den Orden der Franziskaner-Konventualen eintrat, legte er seinen heute unbekannten Taufnamen ab und erhielt den Ordensnamen Costanzo. Seine erste Schulausbildung absolvierte er wahrscheinlich im Konvent der Porta S. Luca in Cremona und verbrachte vermutlich seine Novizenzeit in Casalmaggiore. Etwa 1549 wechselte er an die Kirche S. Maria Gloriosa dei Frari zu Venedig, wo er Schüler A. Willaerts wurde und neben G. Zarlino auch seinen lebenslangen Freund C. Merulo kennenlernte. Ab 1552 hatte Porta die Kapellmeisterstelle an der Kathedrale in Osimo inne und pflegte während seiner Amtszeit Beziehungen u. a. zu der Adelsfamilie Sinibaldi und den Herzögen von Urbino, der Familie della Rovere, von denen Kardinal Giulio einer seiner wichtigsten Förderer wurde. Portas Aufenthaltsort von Jan. 1557 bis zu seiner Rückkehr nach Osimo und der Wiederaufnahme seiner Kapellmeisterpflichten am 2. Mai 1562 ist ungewiß. Dennoch unterrichtete er wenigstens Ende der 1550er Jahre die Widmungsträgerin seines ersten Madrigalbuchs zu fünf Stimmen Virginia Feltria Varana, Tochter Guidobaldo della Roveres (R. Graciotti 1996, S. 44f.). Am 9. Jan. 1565 wurde Porta die Stelle des Kpm. an der Basilika S. Antonio in Padua angetragen, die er nach einigen Verhandlungen am 12. April 1565 antrat. Auf Wunsch des...