*1605/06 in Moosach bei München, †14. Nov. 1675 in München, Dichter und Komponist. Als Sohn einfacher Bauersleute besuchte er die Jesuitenschule in München, wo er 1623 Schüler der Syntax und Mitglied der Kleineren Marianischen Kongregation war und eine gründliche musikalische Ausbildung erhielt. Wahrscheinlich fand er auch Aufnahme in das Gregori- oder Kosthaus, dessen Zöglinge die Kirchenmusik an St. Michael versahen und in der Hofkapelle mitzuwirken hatten. Sein Lehrer in der Syntax war der Elsässer P. Thomas König, in Poesie wurde er von P. Johannes Gailberger und möglicherweise von G. Victorinus in Musik unterrichtet. Zwischen 1626 und 1627 trat er als Rhetoriker in die Größere Marianische Kongregation ein, wo er sich mit Joachim Meychel, der die Schriften J. Drexels übersetzte, anfreundete. Ende 1630 wurde Khuen zum Priester geweiht, um am 23. Febr. 1631 eine Tätigkeit als Seelsorger aufzunehmen. Schon nach einem halben Jahr übernahm er die Stelle eines Hauskaplans in der Wartenbergischen Kapelle im Krottental (jetzt Rosental in München). Im Pestjahr 1634 wurde ihm das Beneficium trium regum, das Barth’sche Benefizium am Dreikönigsaltar in St. Peter, übertragen.