* 27. Jan. 1717 (Geburtsort unbekannt), † 10. Nov. 1782 auf Gut Eschenau (bei Heilbronn), Sängerin. Herkunft und Ausbildung der Sopranistin Marianne Pirker sind nicht sicher belegt (vgl. R. Haidlen 1966). Als »Marianna Pircker todesca« gehörte sie, wie ihr Mann, der Geiger Franz Josef Carl Pirker, seit 1736 zu den Opernges. der Brüder Mingotti. Von 1736 bis 1741 war Graz der Lebens- und Wirkensmittelpunkt des Ehepaars Pirker. 1740 gastierte Marianne Pirker mit Angelo Mingotti in Hamburg, 1741 sang sie mit Pietro Mingotti in Preßburg bei den Feierlichkeiten zur Krönung Maria Theresias zur Königin von Ungarn. Zwischen 1743 und 1747 trat sie an mehreren Bühnen Norditaliens auf, 1747/48 gastierte sie in London, 1748 kam es zu einer Wiedervereinigung mit der Truppe von Pietro Mingotti, mit der sie zunächst in Hamburg und später in Kopenhagen engagiert war, wo sie 1749 u. a. in der UA von Chr. W. Glucks componimento drammatico La contesa dei Numi mitwirkte (vgl. die Einleitung zur Gluck-GA Bd. III, 13, Kassel u. a. 2004). Für die folgende Spielzeit kehrte sie noch einmal nach Kopenhagen zurück, hatte aber in der Zwischenzeit ein Engagement an den Stuttgarter Hof angenommen, das sie 1750 antrat.Bei der Einweihung...