* 14. Juni 1756 in Freistadt an der Olsa (heute Karviná, Mähren), † 6. Aug. 1828 in Wien, Geiger, Dirigent und Komponist. Er stammte aus einer polnischen Musikerfamilie, die in Wien wirkte, und war der Sohn von Anna und Jan Kleczyński, einem Stadtmetzger in Freistadt. Informationen über J. B. Kleczyńskis Jugendjahre fehlen, wahrscheinlich studierte er Komposition in Lemberg (Lwów) oder Krakau. Als Geiger und Dgt. arbeitete er in kleinen Hoforchestern: um 1786 sechs Jahre lang bei der Gräfin Maria Josefa Breuner, Geigerin und Ehefrau des österreichischen Ministers und Botschafters in Venedig Karl Boromeusz von Breuner-Enkevoirt; um 1711 zwei Jahre lang bei den ungarischen Magnaten Grassalkowich de Gyárak (Vater oder Sohn), die in Bratislava und Wien residierten; vor 1795 zwei Jahre lang bei Baron von Braun. In Wien wohnte Kleczyński wahrscheinlich seit Febr. 1795, wo er schon vor Nov. 1796 Violinist im Orch. am Hofburgtheater war; danach wirkte er dort als Dgt. und war 1808 dritter, 1811 bis 1814 zweiter Dgt., 1815 bis um 1820 Adjunkt und seit etwa 1823 alleiniger Dirigent. In die Wiener Tonkünstlersozietät wurde er am 16. Nov. 1796 aufgenommen; am 27. Mai 1803 erfolgte seine Wahl zum Assessor des Komitees,...