*6. Juli 1768 in Durlach, †10. Juli 1830 (1839?) in Darmstadt, Musiker und Komponist. Joh. G. H. Backofen zog 1780 mit seinen beiden Brüdern Ernst (*1770 in Durlach, †1844 in Nürnberg) und Gottfried (*1771 in Durlach, †1850 in Nürnberg) nach Nürnberg zum Studium. Seine musikalischen Lehrer waren G. W. Gruber (Komposition) und der Klarinettist H. Birckmann, der auch seinen Bruder Gottfried unterrichtete. Backofen vervollkommnete sich zusätzlich in der Zeichenkunst und lernte Fremdsprachen. 1789 und danach unternahm er mehrere Auslandsreisen nach Frankreich, Spanien und Italien als Klarinettist. 1794 nach Nürnberg zurückgekehrt, wechselte er zur Flöte über; seine Hauptinstrumente waren aber nach E. L. Gerbers Zeugnis »Pedalharfe und Bassetthorn« (GerberNTL [1812]). 1802 war er eine Zeitlang in Gotha, wo er Ende 1804 Direktor der Blasinstrumente zu Gotha wurde. Nach nochmaligem Aufenthalt in Nürnberg kehrte er dorthin zurück und wurde 1806, im gleichen Jahre, in dem L. Spohr Backofens Schülerin Dorette Scheidler (1787–1834) heiratete, zum Kammermusikus ernannt. Nach seiner Übersiedlung nach Darmstadt (1811) wurde er dort Mitglied der Hofkapelle und soll eine...