* 19. Februar 1770 in Deiningen (Ries, Bayern), † 7. August 1819 in Wien, Geiger und Klarinettist. Der Sohn des Wallersteiner Bäckers Andreas Beer ist seit 1783 als Violinist und spätestens seit 1785 auch als Klarinettist in der Wallersteiner Hofkapelle nachweisbar. Im Frühjahr 1787 sandte ihn Fürst Kraft Ernst (1748–1802) für acht Monate zu Philipp  Meißner nach Würzburg, um sich auf der Klarinette zu vervollkommnen. Als Hofmusikintendant Ignaz von Beecke Anfang Januar 1791 im Gefolge des Markgrafen Karl Alexander von Ansbach-Bayreuth (1736–1806) den Berliner Hof besuchte, verglich er die Leistung des königlichen Orchesters mit der der Wallersteiner Hofkapelle und kam zu dem für Beer schmeichelhaften Schluss: »Je ne troquerai pas nos haubois, notre flute, et notre Clarinette contre une d'ici« (Fürstlich Oettingen-Wallerstein'sches Archiv Schloss Harburg, VIII.14.3c-1, Nr. 104: Beecke an Fürst Kraft Ernst, Berlin, 7./8.1.1791). 1793 und 1794 unternahm Beer mit seinem Kapellkollegen Friedrich  Witt mehrmonatige Konzertreisen nach Thüringen (1793) und an die Höfe von Ludwigslust und Berlin-Potsdam (1794). Erster Klarinettist der Berliner Hofkapelle war zu der Zeit sein berühmterer Namensvetter Johann  Joseph  Beer, mit dem er immer wieder verwechselt wurde. Im Dezember 1795 traten Beer und Witt eine...