*10. Apr. 1864 in Glasgow, †3. März 1932 in Riga, Pianist und Komponist. Er entstammt einer ursprünglich italienischen Familie, die sich weit zurückverfolgen läßt. Sein Vater Charles wuchs in London auf, war ein Klaverschüler Fr. W. M. Kalkbrenners, später Dgt. am Covent Garden und ein beliebter Komponist von Salon- und Tanzmusik. Der Ehe von Charles d’Albert mit Annie Rowell entstammte Eugen, der sich stets als Deutscher fühlte und im Unterschied zur deutschen und französischen Sprache das Englische niemals richtig beherrschte. Musikalisch mehr oder weniger als Autodidakt herangewachsen, zeigte er früh außergewöhnliche pianistische aber auch kompositorische Begabung und erhielt schon als Zehnjähriger eine Freistelle an der Neuen Musikschule in London. Doch erst der Wiener Klaviervirtuose Ernst Pauer konnte den jungen d’Albert künstlerisch wie technisch wirklich fördern. 1879 spielte d’Albert A. Rubinstein, 1881 Cl. Schumann in London vor. Hans Richter, unter dem er zuvor schon in London konzertierte, nahm den Siebzehnjährigen mit nach Wien, wo d’Albert J. Brahms kennenlernte und Fr. Liszt vorspielen durfte. Liszt war vom Spiel d’Alberts so begeistert, daß er sofort bereit war, ihn in Weimar als Schüler aufzunehmen und für seine pianistische Vollendung zu sorgen. 1882/83 erhielt d’Albert den...