*14. Mai 1812 in Friedland (Mecklenburg), †10. April 1883 in Berlin, Komponistin. Ihre Herkunft aus einer wohlhabenden Apothekerfamilie ermöglichte Mayer bereits früh erste Klavier- und Kompositionsstunden. Nach dem Tod des Vaters (1840) finanziell unabhängig, konnte sie sich ganz der Musik widmen. 1841 bis 1846 studierte sie bei C. Loewe in Stettin, ab 1847 bei A. B. Marx und Wilh. Fr. Wieprecht in Berlin. In dieser Zeit entstanden ihre ersten großen Orchesterwerke (Symph. c, e, mehrere Konzertouv.). 1850 veranstaltete sie im Schauspielhaus Berlin ihr erstes Konzert mit ausschließlich eigenen Werken. Von den Kritikern hoch gelobt, etablierte Mayer sich erfolgreich als Komponistin und wurde für die folgenden Jahre zum festen Bestandteil des Berliner Konzertlebens. Einmal jährlich stellte sie dort ihre neuesten Werke vor. Insgesamt entstanden allein acht Symphonien für großes Orch. und mindestens 15 Konzertouvertüren, daneben eine große Zahl kammermusikalischer Werke. Mayer unternahm Reisen nach Köln, München, Wien, Brüssel, Halle, Stettin und Pasewalk, um Aufführungen ihrer Werke beizuwohnen. Dabei verkehrte die Komponistin in den höchsten Kreisen und erhielt mehrere Ehrungen (Ehrenmitgl. des Philharmonischen Vereins München, Mitvorsteherin der Opernakademie Berlin). Mayer bemühte sich intensiv um die Drucklegung ihrer Kompositionen, was sich insb. bei der Publikation großbesetzter Werke...