* 1. Mai 1935 in Versailles, † 13. Oktober 1998 in Viroflay, Musikwissenschaftler. Lionnet schloss 1959 sein Studium am Institut des Hautes Études Cinématographiques als ausgebildeter Tonmeister ab. Er war 1964 am ersten kanadischen Spielfilm Lydia von Diederik d’Ailly beteiligt und anschließend am Cinefonico und am Studio International Recordings tätig (1966–1977), wo er u.a. für Filme von Federico Fellini (1920–1993), Michelangelo Antonioni (1912–2007), Joseph Losey (1909–1984) und Luchino Visconti (1906–1976) arbeitete. Wegen der Krise der Kinoindustrie wandte er sich ab 1977 der Musikwissenschaft zu.Während einer Katalogisierungsarbeit für RISM beschäftigte er sich mit musikalischen Handschriften aus der Sammlung Chigi der Biblioteca Vaticana, was ihn dazu führte, sich auch für die päpstliche Kapelle im 17. Jahrhundert und das Musikleben in Rom, wo er zeitweilig lebte, zu interessieren. Er wurde im April 1990 in das Centre de Musique Baroque de Versailles (CMBV) aufgenommen, wo er die Reihe der Cahiers de musique gründete, in der er selbst Werke von Henry Du Mont und Marc-Antoine Charpentier edierte. 1995 wurde er in das Editorial Board der Zeitschrift Early Music aufgenommen und verfasste 16 Artikel für den New Grove.Louis...