*25. (13.) Okt. 1864 in Moskau, †3. Jan. 1956 in New York, Komponist. Grečaninov entstammte einer einfachen Kaufmannsfamilie. Während der Gymnasiumsjahre sang er in einem kirchlichen Laienchor. Von 1881 bis 1890 studierte er am Moskauer Kons. bei N. Kaškin, V. Safonov (Klavier), G. Laroš, N. Gubert (Kontrapunkt), A. Arenskij (Harmonielehre und Fugenkomposition) und S. Taneev (Formenlehre), anschließend am St. Petersburger Kons. in der Kompositionsklasse von N. Rimskij-Korsakov (1890–1893; Abschlußarbeit war die Kantate Samson). Im selben Jahr gewann er den von M. Beljaev gestifteten 1. Preis beim Komponistenwettbewerb der St. Petersburger Ges. für Kammermusik für sein Streichquartett op. 2. In diesen Jahren entstand eine Reihe von Chorwerken für den von Fëdor Fëdorovič Bekker geleiteten Chor des Mariinskij Theaters und für Ivan Aleksandrovič Mel’nikovs Ensemble. 1896 kehrte Grečaninov nach Moskau zurück, wo er sich Ende der 1890er Jahre der geistlichen Musik zuwandte. Bei einer Aufführung der 2. Liturgie des hl. Johannes Chrysostomos op. 29 zeigte sich Zar Nikolaus II. (1894–1917) so tief beeindruckt von deren Credo, daß er Grečaninov eine lebenslange Pension zukommen ließ (die ihm 1917 freilich wieder genommen wurde). Um die Jahrhundertwende begann Grečaninovs Zusammenarbeit mit dem Moskauer Künstlertheater; er schrieb Bühnenmusiken für Aufführungen von Werken Aleksandr Nikolaevič Ostrovskijs (für dessen ...