2. Hälfte des 16. Jh. in Warka (bei Warschau), †Anfang 1649 in Warschau, Komponist, Instrumentalist und Schriftsteller. Wahrscheinlich diente er in früher Jugend an Adelshöfen in Masowien; in der ersten dokumentierten Nachricht über ihn vom Sept. 1612 wurde er als talentierter Geiger des Kurfürsten von Brandenburg, Johann Siegmund, erwähnt. 1615 schickte ihn der Kurfürst mit einem Jahresstipendium nach Italien. Im Jahre 1617 ließ sich Jarzębski auf Dauer in Warschau nieder und wurde kgl. Hofmusiker. Als Anerkennung für sein kompositorisches Talent erhielt er von Zygmunt III. Waza viele Vergünstigungen. Er wurde in das Patriziat der Hauptstadt eingeführt und besaß zwei Häuser im Zentrum von Warschau. 1635 beauftragte ihn König Władisław IV. mit der Aufsicht über den Bau des kgl. Palastes in Ujazdów; seitdem führte er den Titel muzyk J. K. M. i budowniczy ujazdowski (Musiker Seiner Kgl. Majestät und Ujazdówer Baumeister). 1643 gab er in Warschau die in Versen verfaßte Schrift Gościniec Abo Krótkie Opisanie Warszawy (Reiseandenken oder Kurze Beschreibung Warschaus) heraus, die heute als wertvolle Informationsquelle über die damalige Bebauung der Hauptstadt dient. Aufgrund seiner Verdienste wurde ihm 1648 das Bürgerrecht der Stadt Warschau verliehen. Sein Sohn Szymon...