* angeblich 551 v. Chr. in Queli (Prov. Shandong), † 479 v. Chr. in Qufu (Prov. Shandong), Philosoph, Sozialreformer und Volkserzieher der Frühling- und Herbstperiode (770–473 v. Chr.) in China. Ungesichert ist seine mögliche Abstammung von einer altadligen Familie der Vorgängerdynastie Yin (ca. 1600 – ca. 1027 v. Chr.). Um Kongzis Lebensweg ranken sich viele Legenden. Nach frühem Studium und einer anfänglichen Beamtenkarriere in dem inmitten der Prov. Shandong gelegenen Kleinstaat Lu – darunter als Speicheraufseher und zuletzt als fürstlicher Arbeitsminister (da sikong) und Justizbevollmächtigter (sikou) – gab er aus unklaren Gründen seine Ämter auf und zog durch verschiedene Feudalstaaten des Zhou-Reiches (1099–250 v. Chr.), um – nach dem Usus der Zeit – als wandernder Berater der Fürsten zu wirken und seine Soziallehren zu verkünden. Schließlich kehrte er in seinen Heimatstaat zurück, übernahm jedoch kein Amt, sondern redigierte die u. a. auf seinen Wanderungen gesammelten Texte und verkündete einer ausgewählten Jüngerschar seine Anschauungen von der moralischen Erziehung des Volkes, zu denen auch die liu yi (Sechs Kunstfertigkeiten), d. h. neben Musik und Ritenwesen auch Bogenschießen, Wagenlenken, Kalligraphie, Rechnen, gehörten. Die auf seinen (mündlich übermittelten) Lehren und den (schriftlichen überlieferten) Aufzeichnungen seiner Schüler...