1. Georg sen., * 24. April 1800 in Wien, † 16. Aug. 1873 ebd.Hellmesberger, Georg sen.Georg sen. Hellmesberger, legte die Grundlagen für die intensive Auseinandersetzung der Hellmesbergers mit Streichermusik; er erwarb sich in den Jahren des Vormärz einen Ruf als führender Geiger Österreichs. Georg hatte von seinem Vater ersten Musikunterricht erhalten; ursprünglich einer geistlichen Laufbahn zugeneigt, entschied er sich bald für die Musik und studierte Komposition bei Emanuel Alois Förster (1748–1823) und Violine am Wiener Konservatorium bei Josef Böhm (1795–1876). Rasch avancierte er selbst zum Lehrer und wurde 1833 wirklicher Prof. am Konservatorium. Bereits zuvor hatte er in der Nachfolge Ignaz Schuppanzighs (1776–1830) den Posten eines Konzertmeisters am Wiener Hofoperntheater erhalten und war Mitglied der Hofkapelle geworden. Erster Orchesterdirigent (Konzertmeister) blieb Georg sen. auch 1842, als sich die Mitglieder des Hofopernorchesters als Philharmonisches Orchester neu zusammenschlossen. Von ca. 1825 bis ca. 1840 leitete er das sog. »älteste Hellmesberger-Quartett«. Georg sen. komponierte u. a. mehrere Werke für Streicher (etwa für Quartett und für Violine mit Klavierbegleitung sowie zwei Violin-Konzerte), die auch im Druck erschienen.