* 22. Nov. 1913 in Lowestoft, † 4. Dez. 1976 in Aldeburgh, Komponist, Pianist und Dirigent. Britten erhielt ersten Klavierunterricht von seiner Mutter, einer Amateursängerin, und sie war es auch, die die ersten frühreifen Anzeichen seiner kompositorischen Begabung als zukünftige Bestimmung deutete und förderte. Seit dem fünften Lebensjahr komponierte Britten kontinuierlich, wobei seine musikalische Entwicklung zunächst das im Elternhaus gehörte Repertoire spiegelt, dann auch die Erfahrung von Rundfunkübertragungen und das eigene Studium von Partituren. Britten wurde ab dem siebten Lebensjahr im Klavierspiel und drei Jahre später auch auf der Viola unterwiesen; die Gelegenheit zu ernsthaftem Kompositionsunterricht bot sich allerdings erst, als ihn sein Violalehrer Audrey Alston 1927 dem englischen Komponisten Frank Bridge vorstellte. Während seiner letzten drei Schuljahre nahm Britten Klavierunterricht bei Harold Samuel und besuchte Bridge zu ausgedehntem Kompositionsunterricht, der insbesondere die außerordentlich fruchtbare Erfindungsgabe des Jugendlichen verfeinern sollte. Dieser Unterricht erweiterte aber auch seine Kenntnis der zeitgenössischen europäischen Musik auf spezifische Weise, denn Bridge hatte sich Tendenzen zu eigen gemacht, die damals in England kaum bekannt waren: Skrjabin, Bartók und die zweite Wiener Schule, besonders Berg. Die Quatre Chansons Françaises des 14jährigen Britten sind, ungeachtet der Einflüsse...