1. Franz Paul, * 2. April 1803 in Rain am Lech (Oberbayern), † 20. Jan. 1890 in München, Komponist und DirigentLachner, Franz PaulFranz Paul Lachner. Franz Lachner wurde wie seine Geschwister (zu denen außer Ignaz und Vinzenz auch ein Stiefbruder und zwei Schwestern gehörten, die alle Org. wurden) von seinem Vater Anton Lachner (1756–1820), Uhrmacher und Stadtpfarrorg. an St. Johannis in Rain, im Orgel- und Klavierspiel unterwiesen. Bald nach dem frühen Tode des Vaters ging er 1822 nach München, schlug sich als Musiklehrer, Geiger, Cellist, Hornist und Kontrabassist im vorstädtischen Isartortheater sowie als Org. an der Dreifaltigkeitskirche durch, fand aber in Caspar Ett einen fürsorglichen Lehrer. 1823 beteiligte er sich an einem Wettbewerb und errang das Amt des Org. an der ev. Kirche in Wien. Unter den Prüfern war Simon Sechter, der nun sein Lehrer wurde. In der Folge fand er Verbindung mit vielen angesehenen Persönlichkeiten des musikalischen und literarischen Lebens; bald zählte er zum Freundeskreis um Fr. Schubert. Lebenslange Freundschaft verband ihn seitdem mit Moritz von Schwind, dem auch die vorzüglichen Bilder Franz Lachners zu danken sind, darunter die sog. Lachnerrolle: eine Folge von Zeichnungen charakteristischer...