1. Grigorij Abramovič, * 18. (6.) März 1879 in Nischnij-Nowgorod, † 6. Jan. 1955 in Komarovo bei Leningrad (heute: St. Petersburg), Komponist und GeigerKrejn, Grigorij AbramovičGrigorij Abramovič Krejn. Grigorij studierte am Moskauer Kons. Violine, danach Komposition bei R. Gliėr und setzte schließlich seine musikalische Ausbildung 1907/08 bei M. Reger am Leipziger Kons. fort. 1909 trat er zum ersten Mal als Komponist in einem Konzert des Vereins Večera sovremennoj muzyki (Abende zeitgenössischer Musik) in Erscheinung. Sein Schaffensweg weist Parallelen zu dem seines jüngeren Bruders Aleksandr auf. Beide waren zunächst von A. Skrjabin und den französischen Impressionisten beeinflußt. Später setzten sie sich mit der traditionellen jüdischen Musik auseinander. 1916 wurde Grigorij in der Moskauer Abteilung der Ges. für jüdische Volksmusik aktiv, sein erstes Werk im jüdischen Stil waren Vier Vokalisen für Stimme ohne Worte und Klavier op. 23 (1916–1918). Ab 1923 gehörte er zu den Mitbegründern der neuen Ges. für jüdische Musik in Moskau, für deren Konzerte er dann die 2. Klaviersonate (1924; M. 1925), Prélude für Streichquartett, Flöte und Klavier (M. 1926), Rhapsodie hebraïque für Klarinette, Streichquartett und Klavier (1926), das symphonische Poem Saul...