1. Antonio, * 13. Juni 1646 in Venedig, † 19. Febr. 1720 in Rom, LibrettistOttoboni, AntonioAntonio Ottoboni. Er kam aus einer aus Dalmatien stammenden Familie, die 1646 in den venezianischen Adel aufgenommen wurde, und besaß eine große Leidenschaft für Dichtung und Musik. Er war seit 1690 als ›Eneto Ereo‹ Mitglied der Akad. der Arcadia. Sein dichterisches Werk (Hss. in I-Rv und I-Vmc) umfaßt zwei Operntexte (Giulio Cesare nell’Egitto, Prosperina rapita, C. F. Pollarolo, ca. 1712 Rom), vier Oratorien (darunter Giuditta und Cain overo Il primo omicidio, A. Scarlatti, 1697 bzw. 1707) und ca. 250 weitere Texte zu Serenaden und Kantaten, die von Scarlatti, Pollarolo, Caldara, G. Bononcini u. a. vertont wurden.