*11. Juli (28. Juni) 1912 in Roman (Rumänien), †14. Aug. 1996 bei Paris, Dirigent und Komponist. In seinem Berliner Paß, den er bis 1991 behält, wird der Geburtsname griech. Provenienz, Celebidachi, versehentlich Celibidache geschrieben.Nach Mathematikstudien an den Univ. Iaşi und Bukarest (hier pianistische Tätigkeit in einer Tanzschule) sowie an der Sorbonne in Paris, wo Celibidache sich auch mit Philosophie beschäftigte und in einer Jazzband Klavier spielte, kam er 1936 nach Berlin und unter den für ihn wegweisenden Einfluß W. Furtwänglers. Bei H. Tiessen studierte er Komposition, bei W. Gmeindl Dirigieren, Kontrapunkt bei H. Distler, Musikwissenschaft bei A. Schering und G. Schünemann, Philosophie bei Nicolai Hartmann und Eduard Spranger; Lehrer in Musiktheorie waren Fritz Stein und Kurt Thomas. Mit den Brandenburgischen Konzerten J. S. Bachs machte er als Dgt. auf sich aufmerksam. Celibidache war Hochschul-Dozent für Tonsatz, Musiktheorie und Dirigieren und arbeitete an einer musikwissenschaftlichen Dissertation (Formbildende Elemente in der Kompositionstechnik Josquins des Prés).Nach einem 1. Preis bei einem Berliner Dirigierwettbewerb wurde Celibidache vom Berliner Philharmonischen Orchester nach wenigen Proben und Konzerten einstimmig zu dessen ständigem Dgt. (›Lizenzträger‹) gewählt und gab zwischen 1945 und 1954 mit diesem Orch. 414 Konzerte. Ab 1949...