* um 1711 in Rosice (?), † 11. Okt. 1776 in Dresden, Komponist und Geiger. Er erlernte das Violin- und Cellospiel und spielte mehrere Jahre in einem Theaterorch. in Prag. 1741 kam er nach Dresden und trat dort spätestens 1742 in den Dienst des Grafen Friedrich August Rutowski (1702–1764). 1750 (möglicherweise schon Mitte 1749) wurde Neruda Mitglied der Dresdner Hofkapelle, wo er im Laufe der Jahre allmählich vom 14. bis zum 5. Violinisten avancierte. Zu Nerudas Schülern zählten u. a. seine Söhne Ludwig und Anton Friedrich, die später ebenfalls als Violinisten zur Dresdner Hofkapelle gehörten. Möglicherweise war der Violinist Jan Chrysostomus Neruda (* 1. Dez. 1705 in Rosice, † 2. Dez. 1763 in Prag), der 1726 in das Prämonstratenserkloster Prag-Strahov eintrat und dort ab 1743 als Regens chori wirkte, ein Bruder von Johann Georg (vgl. Dlabacž 1815).