*24. Dez. 1653 in Augsburg, †25. Sept. 1733 in Tilsit, Komponist, Musiker und Musiktheoretiker. Er erhielt seine musikalische Ausbildung bei G. Schmetzer in Augsburg, wo er gleichzeitig das Gymnasium besuchte. Mit 16 Jahren ging er nach Worms und später nach Wien. In Baden bei Wien lernte er den Fürsten Johann Seyfried von Eggenberg kennen, der ihn als Musiker in seine Residenz Schloß Eggenberg bei Graz und nach Laibach mitnahm. Von dort aus unternahm Motz im Frühjahr 1979 eine viermonatige Italienreise (Venedig, Padua, Ferrara, Bologna, Florenz, Siena, Rom u. a.). Nach seiner Rückkehr gab er 1680 aus gesundheitlichen Gründen seine Stellung auf und verließ die Steiermark. Da die mittlerweile ausgebrochene Pest sein Vorhaben, nach Augsburg zu reisen, vereitelte, suchte er Zuflucht bei dem Bruder des Fürsten, Johann Christian von Eggenberg, der in Krumau (Böhmen) residierte und Motz als Org. aufnahm. Um Anfeindungen, denen er als Protestant ausgesetzt war, zu entgehen, legte er jedoch seinen Dienst bereits nach einem Jahr ­nieder und ging auf Wanderschaft (über Prag, Dresden, Wittenberg, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Lübeck, Danzig und Königsberg) bis nach Tilsit, wo er am 8. Mai 1682 als Nachfolger von Friedrich Regge († Febr. 1682) das...