* um 1670 vermutlich in Celle (auch Wietzendorf wird als Geburtsort genannt, jedoch sind die dortigen Kirchenbücher aus dieser Zeit nicht erhalten), † 1725 wahrscheinlich in Hannover, Organist und Komponist. Brunckhorsts Lehrer müssen nach dem Stil der erhaltenen Kantaten Thüringer gewesen sein, hingegen weist der Stil seiner Kompositionen für Tasteninstrumente auf die norddeutsche Orgelschule. Seit 1693 war er Organist in Hildesheim, bis 1695 an St. Martini, anschließend bis 1697 an St. Andreas. 1697 berief ihn der in Celle residierende Herzog Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1624–1705) mit Dekret vom 24. September nach Celle. Dort amtierte Brunckhorst in der Stadtkirche an der 1687 durch Martin Vater vergrößerten Orgel von Harmen Kröger (†1671). Unter den Taufpaten seiner Kinder erscheinen die Namen des Stadtmusikus Ulrich Johann Voigt (1669–1732) und des mit Brunckhorst befreundeten Kantors Johann Georg Kühnhausen (1640–1714). Nach den Orgelakten der Stadtkirche hat Brunckhorst 1712 den Arp-Schnitger-Schüler Christian Vater für einen Orgelumbau vorgeschlagen. Aber auch er selbst scheint sich mit Orgelbau beschäftigt zu haben, denn er erhielt 24 Reichstaler »zur Errichtung einer neuen Stimme, vox humana genandt, in der Stadt Orgel alhier«. Und der Organograph Johann Heinrich Biermann weiß 1738...