1. Johann Philipp, Giovanni Filippo, * get. 6. Febr. 1649 in Nürnberg, † 6. Febr. 1725 in Weißenfels, KomponistKrieger, Johann PhilippJohann Philipp Krieger. Anhand der Familienchronik ist ersichtlich, daß die Familie Krieger aus Creussen bei Bayreuth um 1588 nach Nürnberg zuwanderte. Johann Philipp erhielt seine Schulausbildung in Nürnberg und hat »in seinem achten Jahr, das Clavierspielen bey Johann Drechsel, einem frobergerischen Jünger, angefangen zu lernen, auch sich dabey gleichfalls von dem berühmten Gabriel Schütz, auf verschiedenen andern Instr., unterrichten lassen« (s. Joh. Mattheson 1740, S. 147). Im neunten Jahr wußte Krieger »zu vieler Anhörenden Bewunderung gar nett zu spielen, nächst deme auch gleich alle Melodien, die man ihme vorsunge, nachzuschlagen, auch sonsten wohlgesetzte Arien von seiner Composition darzustellen, im Stand war« (J. G. Doppelmayr 1730, S. 278). Als 14- oder 16jähriger reiste er nach Kopenhagen und studierte bei dem kgl. dänischen Kammerorg. J. Schröder, der auch den Organistendienst an der deutschen Kirche St. Peter leistete; »für die Information und freie Bewirthung« mußte Krieger diese Stelle »gantzer 5. Jahr versehen« (s. Mattheson ebd.). In dieser Zeit war er auch...