* 18. Oktober 1933 in Paris, † 15. Juni 2017 in Lézignan-Corbières (Frankreich), Komponist, Organist und Musikwissenschaftler. Nach einem Studium in den Fächern Orgel, Dirigieren und Komposition am Pariser Cons. (u. a. bei T. Aubin) begab sich Jacques Charpentier, dessen besonderes Interesse der Musik oraler Traditionen gilt, 1953 nach Kalkutta, um die indische Musik kennenzulernen. Drei Jahre später erhielt er für seine Studie Introduction à la musique de l’Inde einen 1. Preis für Musikphilosophie in der Klasse O. Messiaens. Als Organist von Saint-Benoît d’Issy les Moulineaux begann er seit 1954 für sein Instrument zu komponieren. 1966 ernannte ihn das von André Malraux neu gegründete Ministerium zum inspecteur principal de la musique, 1975 wurde er inspecteur général und 1979 directeur de la musique der Abteilung Art lyrique et de la danse des Ministère de la culture et de la communication. Charpentier nutzte seine Stellungen, um sich für die Wiederaufwertung der Orgel, des Gregorianischen Gesangs und traditioneller Musik einzusetzen und rief das Festival international de Milelli in Ajaccio ins Leben. 1974 trat er die Organistenstelle an der Großen Orgel von Saint Nicolas-du-Chardonnet in Paris an und...