*21. Februar 1904 in Aarschot (Belgien), †1. April 2005 in Duffel (Belgien), Musikwissenschaftler. Denijs Dille, der in einer musikalischen Familie aufwuchs, erhielt von Herman Meulemans Harmonielehreunterricht und wurde von ihm in die zeitgenössische Musik eingeführt. Nach einem Philosophie- und Theologiestudium am Seminar von Mechelen lehrte er 1928 bis 1936 als Prof. am Collège von Moll, anschließend bis 1961 Französisch an einer École normale in Antwerpen. Daneben entfaltete er eine rege wissenschaftliche und musikjournalistische Tätigkeit. In den 1930er Jahren wirkte er beim National Institut voor Radio-Omroep pionierhaft auf dem Gebiet des Schulfunks. Um seine literarische und musikalische Ausbildung zu vervollkommnen, nahm er nebenbei Privatstudien bei Robert Guiette (Philologie), Gust Persoons (Kp.) und D. Sternefeld (Instrumentation). Durch seine zahlreichen Radiosendungen und Veröffentlichungen über die zeitgenössische Musik kam er mit vielen Komponisten des 20. Jh. in Kontakt, darunter insb. B. Bartók. Er war Gründer des Bartók Archivum in Budapest und von 1961 bis 1971 dessen Direktor. 1996 gründete er mit Zustimmung von Péter Bartók die Archives Béla Bartók de Belgique – Fonds Denijs Dille, die in Brüssel in der Bibliothèque royale de Belgique (Section de la musique) aufbewahrt werden. Dille war seit 1970 Mitglied der Académie...