* 7. Okt. 1906 in Paris, † 13. März 1993 ebd., Musikwissenschaftlerin, Organistin und Bibliothekarin. Denise Launay studierte in Paris bei A. Pirro und P.-M. Masson am mw. Inst. der Sorbonne sowie am Cons. bei M. Dupré (Orgel) und Georges Caussade (Kontrapunkt und Fuge). 1936 legte sie ihr Konzertexamen an der Pariser Ecole normale de musique ab. Von 1939 bis 1971 arbeitete sie als Bibliothekarin des Département de la musique der Bibliothèque nationale. Daneben versah sie von 1943 bis zu ihrem Tod das Organistenamt an Notre Dame de Lorette und wirkte seit 1970 als Dozentin am Mw. Inst. der Univ. Paris.Schwerpunkt der mw. Forschungen von Launnay war insb. die französische Musik des 17. und 18. Jh., für die sie zur ausgewiesenen Spezialistin wurde. Wesentlichen Einfluß auf die ersten Forschungsansätze zur geistlichen Mehrstimmigkeit nahm sie durch Beiträge zur doppelchörigen Motette, zur Ausbildung der Musiker und zur Kompositionstechnik. Ihr bedeutendster Forschungsbeitrag, La Musique religieuse en France du Concile de Trente à 1804, eine Zusammenfassung ihrer mw. Lebensleistung, erschien jedoch erst kurz nach ihrem Tod 1993. Denise Launay war darüber hinaus Hrsg. verschiedener Editionen mit Werken vergessener französischer Komponisten des 16. und 17. Jh. (V. Leblanc, J. de Bournonville,...