*16. Sept. 1557 in Paris, †21. Aug. 1627 ebd., Komponist. Die meisten biographischen Hinweise auf Mauduit bringt M. Mersenne am Ende des 7. Buchs der Harmonie universelle. Mauduit studierte Philosophie und Sprachen, unternahm dann mehrere Reisen, vor allem nach Italien, und lernte Italienisch und Spanisch. Offenbar war er Autodidakt, denn er studierte »sans autre secours que des livres« (M. Mersenne 1636/37, 7. Buch, S. 63). Obwohl er öfter gebeten wurde, ein Hofamt anzunehmen, blieb er sein Leben lang »Greffier des Requêtes« (H. Sauval 1724, S. 493); dazu trug er den Titel eines Sekretärs der Königin und den eines »Sieur de Tirechappe« (M. Brenet 1911, S. 243). 1581 nahm er am Puy de musique in Evreux teil und erhielt für seine Motette »Afferte Domino« den Orgelpreis. Kurz darauf traf er mit dem Dichter J.-A. de Baïf und den Mitgliedern der Académie de poésie et de musique zusammen. Nach Mersenne begann sein Ruhm als Komponist mit dem 1586 für das Begräbnis P. de Ronsards komponierten Requiem, das später noch zum Jahrestag des Todes von König Heinrich IV. und Mauduit selbst (durch Mauduits Sohn Louis) aufgeführt wurde. Nach dem Tod Baïfs...