*16. März 1621 in Langensalza (Thür.), begraben 11. Juli 1681 in Weimar, Dichter und Komponist. Neumark entstammte einer seit 1624 in Mühlhausen ansässigen Tuchmacherfamilie (daher die spätere Autorenangabe »G.N. aus Mühlhausen«). Die Ausbildung an den Gymnasien in Schleusingen und Gotha (1632–1641) schloß eine solide Ausbildung in der Musik mit ein. Seinen Zeitgenossen galt Neumark als virtuoser Gambenspieler. Als »Paedagogus so ein Musicus« (G. Neumark, Thränendes Haus-Kreutz, Weimar 1681, Erklärungen F) verdiente er sich von 1641 bis 1644 seinen Unterhalt, nachdem er 1641 auf dem Weg zur Univ. Königsberg überfallen und beraubt worden war. Seit dem Sommersemester 1644 als Jurastudent dort eingeschrieben, bot sich ihm Gelegenheit, das neue deutsche Generalbaßlied des Kreises um S. Dach und H. Albert an der Quelle kennenzulernen. Ab 1649 führte sein Weg über Thorn, Danzig und Hamburg nach Thüringen zurück. In Weimar wurde er 1652 Sekretär, Bibliothekar und Hofpoet Herzog Wilhelms IV. und 1653 als »Der Sprossende« Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft. Er führte deren Geschäfte seit 1655 und gab 1668 deren Chronik Der Neu-Sprossende Teutsche Palmbaum heraus. Eine fortschreitende Erblindung führte 1680 zur Dienstaufgabe.