1. David (auch Schideman), Geburtsdaten unbekannt, †um 1629 in Hamburg, OrganistScheidemann, DavidDavid Scheidemann. Erstmals nachweisbar ist der Vater von Heinrich Scheidemann (2) und dem Hamburger »Conterfeier« Philipp (K. Küster 1999, S. 106; Bürger am 7. Mai 1624) in den Jahren 1591 bis 1595 als Org. in Oberndorf (Averndorp) an der Oste (ebd., S. 101). An der dortigen Orgel war in seiner Amtszeit der Hamburger Orgelbauer H. Scherer d.Ä. tätig, der auch später die Arbeiten für Scheidemann an der Hamburger Katharinenorgel ausführte. Zwischen dem 24. Febr. und dem 2. März des Jahres 1595 wechselte Scheidemann nach Wöhrden (früher Oldenwöhrden, Dithmarschen/Schleswig-Holstein), wo ihm die kurz zuvor von Antonius Wilde († um 1618) neu erbaute Orgel (1593/94) zur Verfügung stand. Am 5. Sept. 1598 ist David Scheidemann anläßlich einer Orgelabnahme in Hemme (Dithmarschen) aktenkundig. Nach zweijähriger Vakanz trat »David aus Dithmarschen« (L. Krüger 1933, S. 136) 1604 die Nachfolge des Hamburger Katharinenorg. Johannes Hesterbarch († 1602) an. Ein Jahr nach seinem Amtsantritt konnte Scheidemann einen äußerst kostspieligen Um- und Erweiterungsbau der Katharinenenorgel bei der Werkstatt Scherer in Auftrag geben, der nach neusten Untersuchungen (U. Grapenthin 2005) einem Neubau nahegekommen sein muß (u. a. wurde ein vollkommen neuer Prospekt angefertigt)....