* 10. Nov. 1744 in Cremona, † 10. Jan. 1816 ebd., Geigenmacher. Storioni wohnte mit 15 Jahren mit seinen Eltern Omobono Storioni und Teresa Massiroli in der Contrada Confettoria in Cremona als Nachbar von Carlo Giuseppe Rugeri (1707–1779), dem zweiten Sohn des Geigenbauers V. Rugeri. Zumindest Carlos älterer Bruder (* 1704, † nach 1760) ist bis um 1760 als Instrumentenmacher bekannt; möglicherweise kam Storioni durch die Familie Rugeri zum Instrumentenbau. Er heiratete im Okt. 1771 Teresa Marini, das Paar wechselte in den ersten Jahren seiner Ehe wiederholt den Wohnsitz. In diese Zeit fällt die Geburt des Sohns Giuseppe (1772–1823), der ein berühmter Cellist wurde. Ab 1776 wohnten Lorenzo und seine Familie in einer Wohnung nahe dem Dom von Cremona. In diesem Jahr wird Storioni in einer kurzen Notiz erwähnt, die ein Mittelsmann von Graf Ignazio Cozio di Salabue verfaßte (Cremona, Biblioteca Statale, Cozio MS 27/1 und MS 30). Außer Storioni, der in dieser Zeit hauptsächlich Violinen baute, ist im Zeitraum 1775/76 in Cozios Aufzeichnungen kein anderer Cremoneser Geigenbauer erwähnt. Nach 1782 ist Storionis Wohnsitz zunächst unbekannt. Sein Vater verheiratete sich in dieser Zeit neuerlich, und die Familie baute durch Heirat zahlreiche verwandtschaftliche Verbindungen auf, u. a. zu Giovanni...