*24. April 1768 in Lauterburg (Elsaß), †1829 in Versailles, Komponist, Dirigent und Instrumentalist. Blasius war der Sohn des Schneidermeisters Michel Blasius, der ihm ersten Musikunterricht erteilte und später wohl auch die Grundlagen der Harmonielehre beibrachte. Später wurde er von einem gewissen Stadt im Instrumentalspiel unterrichtet. Blasius war wohl in erster Linie Geiger und Klarinettist, beherrschte aber auch das Fagott und die Flöte. Um 1784 begab er sich nach Paris. Wie seine Brüder Pierre (*2. September 1752 in Lauterburg; Geiger) und Ignace (*11. April 1755 in Lauterburg, †1817; Fagottist) gehörte er zu jener Gruppe von elsässischen Musikern, die man in Paris als ›colonie alsacienne‹ bezeichnete. Bereits im Frühjahr 1784 trat Blasius im Concert Spirituel als Geiger auf. Bald betätigte er sich auch als Komponist und Arrangeur für Harmoniemusik. 1788 erhielt er eine Anstellung beim Orch. der Comédie-Italienne in der Gruppe der ersten Geigen. Am 19. April 1790 wurde er dort Dirigent. Von 1793 bis 1795 gehörte er der Nationalgarde an. Bei der Gründung des Kons. 1795 erhielt...