*1757 in Warschau, †11. März (27. Febr.) 1831 in St. Petersburg, Komponist. Wahrscheinlich ist er ein Sohn von Anton Kozłowski, der Geiger in der Kapelle von Hauptmann Jan Klemens Branicki und gleichzeitig Mitglied der polnischen Kapelle von König August III. war. Die Informationen zum Leben von Józef Kozłowski sind unvollständig, ungenau, häufig widersprüchlich oder auch ideologisch geprägt; das Schaffen wiederum wurde bisher nicht gründlich erforscht. Es wird angenommen, daß Kozłowski eine grundlegende musikalische Ausbildung in Warschau in der Kapelle an der Stiftskirche St. Johannes erhielt, wo er als Kind im Chor sang und später Org. wurde. Von ca. 1773 bis ca. 1778 wirkte er als maître de musique in Guzów bei Warschau am Hof des Wojewoden von Troki, des Fürsten Andrzej Ogiński, und unterrichtete u. a. dessen Sohn Michał Kleofas. Anschließend soll er einige Jahre lang der Kapelle des Wojewoden J. Stępowski in Łabuń (Kreis Zasław) angehört haben. Von 1786 bis 1799 diente er als Offizier (Major) im russischen Heer und nahm am russisch-türkischen Krieg teil. Außerdem war er 1790/91 mit dem Hof des Fürsten Grigorij Potëmkin und 1791 bis 1799 mit dem des Fürsten Lew Naryszkin verbunden. 1791 besorgte er die musikalische...