*5. Juni 1633 in Venedig, †18. Febr. 1701 ebd., Komponist und Sänger. Über die musikalische Ausbildung Partenios läßt sich nur spekulieren. Die immer wieder behauptete Lehrerschaft G. Legrenzis ist nicht belegt. 1643 wurde er in Venedig ins Priesterseminar aufgenommen. Nach einem vierjährigen Studium an der Universität Padua erreichte er 1655 den Titel des »doctor in utroque iure«. Noch vor 1658 erhielt er die Priesterweihe und das Amt eines »prete titolato« an der Kirche San Martino in Venedig. Als Musiker erwähnt wird Partenio zum ersten Mal bei seinem Eintritt als Tenor in die Kapelle von San Marco (21. Febr. 1666), in der er bis zu seinem Lebensende wirkte. Seine Tätigkeit als Opernkomponist begann 1669 mit dem Auftrag, nach dem Tod M. A. Cestis dessen Oper Genserico fertigzustellen. Zwar ist die Zahl seiner belegten Bühnenwerke gering, aber die zahlreichen Aufführungen auch in anderen Orten, die Zusammenarbeit mit D. Freschi und G. Sartorio in der Komposition der 1671 entstandenen Iphide graeca oder auch ein weiterer Auftrag zur Fertigstellung einer Oper (Dionisio 1681 nach dem Tod von P. Franceschini) sprechen für eine zunehmende Anerkennung. So kam es 1682 in Venedig gleich...