1. Andreas, * 16. Mai 1678 in Kleinbobritzsch, † 16. März 1734 in StraßburgSilbermann, AndreasAndreas Silbermann. Als Sohn des Tischlermeisters Michael Silbermann (ab 1686 in Frauenstein ansässig) erlernte er bei George Lampertius in Freiberg das Tischlerhandwerk (1691–1694). Wo er den Orgelbau erlernte, ist nicht bekannt. 1699 trat er im Elsaß auf, wo er die Orgel von Baldner in Bouxwiller renovierte. Danach arbeitete er bei Friederich Ring (1666–1701) in Straßburg. 1701 ließ er sich in Straßburg nieder und erhielt am 15. März 1702 das Bürgerrecht. 1703 baute er zusammen mit seinem Bruder Gottfried (2) die Orgel des Margaretenklosters in Straßburg. Um sich »im frantzöschen Orgel-Gousto noch mehr zu perfectioniren« (Silbermann-Archiv, S. 329), weilte er 1704 bis 1706 bei François Thierry in Paris. Anschließend arbeitete er zunächst zusammen mit Gottfried; u. a. versahen sie die Ring-Legros-Orgel im Temple Neuf mit einem neuen Pedalwerk (1708). Nach dem Weggang Gottfrieds (Mitte 1708) führte Andreas die Werkstatt im Finkweiler-Viertel allein. Sein Œuvre umfaßt 34 Instrumente (darunter 9 Positive) für das Elsaß, Baden und die Schweiz.Werke (Auswahl)Marmoutier, 1709/10 (III/22)Basel, Münster, 1711 (II/21; nicht erh.)Straßburg, Münster, 1714–1716 (III/39; im...