1. Henryk, * 10. Juli 1835 in Lublin, † 31. März 1880 in Moskau, Geiger und KomponistWieniawski, HenrykHenryk Wieniawski. Zunächst Schüler von Stanisƚaw Serwaczyński und Jan Hornziel in Lublin, studierte Wieniawski später bei L. J. Massart am Cons. de Paris (1846 premier prix). Er debütierte 1848 in Paris, konzertierte anschließend in St. Petersburg und trat 1849 in Deutschland auf. Nach seiner Rückkehr nach Paris absolvierte er bis Juni 1850 einen Jahreskurs in Harmonielehre in der Klasse von Hippolyte Raimond Colet. Mit seinem Bruder Józef unternahm er Tourneen durch Rußland (1851/52) und Deutschland (1853/54). H. Wieniawski startete 1856 eine ausgedehnte Tournee nach Holland, konzertierte 1858 in Belgien, Frankreich und Deutschland und reiste im Herbst auf Einladung des Dgt. L. Jullien nach London. Berühmt wurde er auch als Kammermusiker in den Konzerten der Beethoven Quartet Society (mit H. W. Ernst, J. Joachim und A. Piatti). Im April 1859 lernte er seine spätere Frau Isabella Hampton kennen; die gemeinsame Tochter Irène Régine (Lady Dean →Paul) war eine angesehene Komponistin. 1860 wurde Henryk am Zarenhof in St. Petersburg als 1. Solist im Opernorch. angestellt. Er spielte als Solist und in Kammerensembles, u. a. im...