*20. Juli 1917 in Bonn, †22. April 2009 in Berlin, Komponist und Hochschullehrer. Erdmann erfuhr durch seine Familie früh musisch-künstlerische Prägungen. In Berlin, wohin die Familie 1925 übersiedelt war, erhielt er Klavier- und Cellounterricht. Lehrer waren u. a. P. Hindemith, E.-L. von Knorr und H. Genzmer, später P. Höffer. Schon während des Studiums bei K. Thomas (Chorleitung, Tonsatz) und Walther Gmeindl (Orchesterleitung) an der Berliner Musikhochschule (1934–1938), das er mit der künstlerischen Reifeprüfung in Chorleitung und der Privatmusiklehrer-Prüfung in Komposition abschloß (1938), trat Erdmann als Mitbegründer des Arbeitskreises für Neue Musik (1935) hervor. Nach seiner Einberufung zum Wehrdienst (1938) wurde sein Vater, der Sozialist Lothar Erdmann, 1939 im KZ Sachsenhausen ermordet.Seit 1947 unterrichtete Erdmann an der Pädagogischen Hochschule Berlin (West). 1949 übernahm er dort die Leitung und den Aufbau des Musikseminars, wurde 1954 außerordentlicher und 1968 ordentlicher Prof. sowie 1970 Prorektor. Erdmann gründete 1963 das Studio Neue Musik (im Rahmen des Verbands Deutscher Musikerzieher und konzertierender Künstler) sowie 1972 den Arbeitskreis für Kammermusik (in Verbindung mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst). Im Auftrag des Auswärtigen Amtes reiste er mehrfach zu Kursen und Konzerten...