* 21. September 1920 in Lodelinsart (Hennegau), † 22. Juli 2019, Musikwissenschaftler. Wangermée studierte Musik bei J. Absil und Mw. bei Ch. van den Borren sowie ma. Geschichte an der Freien Univ. Brüssel, wo er 1946 mit der Dissertation Le Goût musical en France au XIXe siècle promoviert wurde. Seit 1948 war er Lehrbeauftragter an der Univ., bevor er 1965 zum Prof. ernannt wurde. Im gleichen Zuge gründete er innerhalb der Abteilung für Kunstgeschichte eine vollständige Sektion für Mw., an der er bis 1985 lehrte. Das von ihm 1965 geschaffene Zentrum für Musiksoziologie leitete er bis 1975. Daneben verfolgte Wangermée eine Karriere am Institut national de radiodiffusion. Er war zunächst Programmdir. für Klassische Musik (1946–1960), dann Generaldir. des französischsprachigen Belgischen Rundfunks und Fernsehens (1960–1984), als der er eine bedeutende Rolle im Europäischen Rundfunkverein spielte. Er stand der Commission de radio sonore sowie später einer Arbeitsgruppe zur Entwicklung des Öffentlichen Rundfunks vor, als dieser sein lange Jahre in Europa unumstrittenes Monopol verlor. Wangermée war u. a. Forschungsdir. im Europarat (1972–1978), Vorsitzender des Conseil supérieur de l’audiovisuel de la Communauté française de Belgique (1985–1997), des Conseil de la musique de la Communauté...