* get. 25. Juli 1657 in Esens, † 17. April 1714 in Rudolstadt, Komponist. Seinen Vater und möglichen ersten musikalischen Wegbereiter Hans Philipp Erlebach (get. 15. Juni 1604, beerdigt 27. Sept. 1660), Musiker am Hof der Grafen (ab 1654 Fürsten) von Ostfriesland in Aurich sowie Vogt zu Seriem und Bense, verlor Erlebach schon im Alter von drei Jahren. Dennoch scheinen seine Jugendjahre durch die sich bescheiden konsolidierenden Stadt- oder Hofmusiken sowie eine der Lateinschulen in Esens, Aurich oder Norden geprägt gewesen zu sein. Den dynastischen Verbindungen zwischen Ostfriesland und Schwarzburg-Rudolstadt (die kunstliebende Witwe von Fürst Enno Ludwig von Ostfriesland, Justine Sophie, war eine Schwester der Gräfin Aemilie Juliane von Schwarzburg-Rudolstadt) wird Erlebach seine Vermittlung nach Rudolstadt zu danken haben, wo er erstmals im Febr. 1679 als gräflicher Musiker und Kammerdiener nachweisbar ist. 1681 hatte er, 23jährig, am Hof von Graf Albert Anton von Schwarzburg-Rudolstadt (reg. 1662–1710) die Stellung eines Kapelldir. erreicht, die er bis zu seinem Tode innehatte. In einem späteren lokalen Bestallungsdokument, welches in der Vokationstradition von D. Pohle (Halle 1677) – J. Ph. Krieger (Weißenfels 1680) – J. Graf (Rudolstadt 1739) steht und auch für Erlebach in Anspruch genommen werden kann, wird der Rudolstädter Kapelldir. insb. zur...