*15. Mai 1898 in Hermannstadt (Siebenbürgen), nach April 1945 verschollen, zuletzt in Obrawalde bei Meseritz (Brandenburg), Komponist. Hannenheim durchlebte eine schwere Kindheit und Jugendzeit. Sein Vater verstarb früh. Unmittelbar nach seinem Gymnasialabschluß 1916 wurde Hannenheim zum Kriegsdienst in der österreichischen Armee eingezogen und mußte nach Kriegsende noch beim rumänischen Militär dienen. Seine musikalischen Beschäftigungen begannen in Hermannstadt als Schüler des Dirigenten und Komponisten Arthur Stubbe (1866–1938). Parallel zum Besuch eines einjährigen Abiturientenkurses an der Handelsakad. in Graz (1920/21) betrieb Hannenheim private Musikstudien. 1922 begann er am Leipziger Kons. (bei P. Graener) ein Kompositionsstudium, das er nach einem Jahr abbrach. Die Jahre 1924 bis 1928 verbrachte Hannenheim mit Komponieren größtenteils in Hermannstadt. 1925 erhielt er den George-Enescu-Nationalpreis für Komposition in Bukarest. Von März 1928 bis Jan. 1929 lebte er in Budapest, wo er Kompositionsunterricht bei A. Jemnitz nahm. Von dort sandte er sein 3. Streichtrio zur Begutachtung an A. Berg. Im Sommersemester 1929 begann Hannenheim das Studium in der Meisterklasse für Kompos. von A. Schönberg an der Preußischen Akad. der Künste in Berlin. Im folgenden Jahr bat Schönberg L. Kestenberg brieflich, Hannenheim zu fördern, wobei er anmerkte, daß dieser »unbedingt eine der allerinteressantesten Begabungen ist, die ich als Lehrer bisher vor mir hatte...