*5. Jan. 1858 in Batignolles-Monceaux (heute Paris), †21. Jan. 1945 in Oporto, Pianist und Komponist. Die Musikerdynastie der Lamberts, darunter der Vater Charles-Lucien (ca. 1828–1896) und dessen Bruder Sidney (*um 1838, †1905), gehörte der New Orleans School an, die etwa von 1840 bis 1879 in New Orleans, Paris und Rio de Janeiro existierte und als deren berühmtester Vertreter L. (M.) Gottschalk gilt. In den 1860er Jahren zog die Familie nach Rio. Lucien Léon Guillaume wurde zunächst vom Vater unterrichtet und reifte früh zu einem virtuosen Pianisten. Tourneen durch Europa und Amerika folgten. Von 1880 bis 1882 studierte er am Pariser Cons. bei J. Massenet. 1885 teilte er sich mit Georges Mathieu den 1. Preis des Concours Rossini für die Vertonung von Camille du Locles Prométhée enchaîné. 1896 folgte der Prix de concours musical de la Ville de Paris für Le Spahi. Lamberts Opern wurden u. a. an der Opéra-Comique uraufgeführt. Er unterrichtete in Paris und lebte später in Portugal.