*ca. 1610 in Looz (Fürstbistum Lüttich, heute Belgien), †8. Mai 1684 in Paris, Organist und Komponist wallonischer Abstammung. Wenige Jahre nach seiner Geburt siedelte die Familie nach Maastricht über. Dort wurde Henry Du Mont 1621 an der Stiftskirche Onze Lieve Vrouwe als Chorknabe aufgenommen und erhielt am Jesuitenkolleg eine gründliche Schulbildung. 1626 wurde ihm die Musikern reservierte St.-Annen-Pfründe der Stiftskirche übertragen und 1629 das Organistenamt. Seine Instrumental- und Kompositionsstudien setzte er gleichzeitig in dem benachbarten Lüttich fort, also in einem von italienischer Musik dominierten Zentrum. Wenn L. C. de Hodemont († 1636) als sein möglicher Lehrer genannt wird (und eine solche Annahme läßt sich bis zu S. de Brossard zurückverfolgen), dann stützt sich diese Hypothese einzig auf den Umstand, daß in seinem Umkreis darüber hinaus keine vergleichbare Komponistenpersönlichkeit bekannt ist. Seit 1633 gibt es für seine Anwesenheit in Maastricht keine Anhaltspunkte mehr; auch sind die Gründe unbekannt, warum Du Mont 1638 die Stadt endgültig verlassen hatte. Wenn es die Jesuiten waren, die ihrem ehemaligen Schüler den Weg nach Paris ebneten, dann müssen andere Gönner und Zufälle ihm das hoch dotierte Organistenamt an der bedeutenden Pfarrkirche St. Paul eröffnet haben,...