*1549 in Brescia, †16. Nov. 1624 ebd.; er entstammte der von 1470 bis 1642 in Norditalien tätigen Orgelbauerfamilie Antegnati und wirkte als Orgelbauer, Org., Komp. und Schriftsteller. Der Stammvater der Familie war Giovanni Antegnati, »Dottore di Collegio« in Brescia. Sein Sohn Bartolomeo Antegnati begeisterte sich für die Orgelkunst und erlernte den Orgelbau – wahrscheinlich von Bernhard dem Deutschen, der 1463/1468 in Brescia und Mailand wirkte. Bartolomeo Antegnati baute u. a. die Domorgeln von Mailand, Como, Mantua, Bergamo und Brescia. Von seinen fünf Söhnen war Giovanni Giacomo Antegnati der bedeutendste (Domorgel Brescia 1536 und – mit Springlade – Mailand 1552); die Erblinie geht jedoch über einen anderen Sohn, den Orgelbauer, Org. und Orgelbaulehrer Giovanni Battista Antegnati, den Vater des wiederum bedeutenden Graziadio Antegnati (* 14. Febr. 1608, † zwischen Nov. 1656 und Aug. 1657), der u. a. die Orgel von Brescia, S. Giuseppe (mit Springlade; erhalten) erbaute. Graziadios Sohn war Costanzo Antegnati. Dieser war seit 1570 Mitarbeiter seines Vaters; ab 1571 veröffentlichte er Madrigale, Messen u. a. Werke. 1584 wurde er Domorg. von Brescia, kurz nach 1600 schrieb er L’Arte Organica für seinen jüngsten Sohn Giovanni Francesco Ante­gnati (*...