*9. April 1754 in Jungbunzlau (Mladá Boleslav, Böhmen), 15. Mai 1823 in Berlin, Komponist und Lehrer. Bečvařovský war der Sohn eines Seifensieders und Bürgers. Die Jugend verbrachte er laut B. J. Dlabacž (1815) in Bezděz (Berg Bösig). Von 1767 bis 1774 studierte er am Piaristenkollegium in Kosmonosy, wo er die Anfangsgründe der Musik erwarb und bei der Aufführung des Schuldramas Virtus et vitium (1767) mitwirkte. Danach kam er nach Prag, studierte dort bei J. Křt. Kuchař (Kucharž) Musik und war um 1777 als Organist an der St. Jakobskirche tätig. Etwa von 1779 bis 1796 wirkte er in Braunschweig als Org. an der Hauptkirche und als herzoglich braunschweigischer Kapellmeister. Nach einigen Jahren, die er privatisierend in Bamberg verbrachte, ging er Anfang 1799 nach Berlin (Brief an Joh. André vom 24. Nov. 1798) und blieb dort bis zu seinem Tode 1823. 1814 wird er in der Allgemeinen musikalischen Zeitung (Jg. 16, Sp. 653) als Kpm. bezeichnet, doch wirkte er wohl hauptsächlich als privater Klavierlehrer, was man seinem Brief an Breitkopf und Härtel vom 16. Aug. 1803, dem Charakter seines Schaffens und dem Nekrolog in der Allgemeinen musikalischen Zeitung (1823) entnehmen kann. ...