1. Francesco Bartolomeo, *20. Jan. 1681 oder 1682 in Florenz, †20. Juli 1732 in Wien, Komponist und TheorbistConti (I), Francesco BartolomeoFrancesco Bartolomeo Conti (I). Francesco Bartolomeo Conti (gen. Contini) stammte aus einer Musikerfamilie (Giovambattista und Domenico Conti waren Ende des 16. Jh. Lehrer an der Sängerschule von San Giovanni in Florenz). Da er ein fähiger Theorbenspieler war, wurde er im April 1701 als Stellvertreter des ersten Theorbisten Orazio Clementi und mit einem Jahresgehalt in derselben Höhe wie das Clementis an den Habsburgischen Hof nach Wien gerufen. Conti bekleidete dieses Amt, mit einer Unterbrechung zwischen Okt. 1706 und Juli 1707, bis zum Aug. 1708, als er nach Clementis Tod dessen Stellung als erster Theorbenspieler mit einem jährlichen Gehalt von 1440 Gulden einnahm. Allgemein bewundert für seine außergewöhnliche Virtuosität – auch von J. J. Quantz, der ihn in seiner Autobiographie (1754) als größten Theorbenspieler aller Zeiten rühmte –, mußte er sein Spiel 1726 aus gesundheitlichen Gründen aufgeben; ihm folgte im Jan. 1727 der Neapolitaner Gioacchino Sarao. Am 1. Jan. 1713 wurde Conti zum Hofcompositeur auf Lebenszeit ernannt und zwar als Nachfolger von J. J. Fux, der zum zweiten...