*1. Juli 1764 in Kassel, †18. Nov. 1841 ebd., Komponist, Musiklehrer, Musikschriftsteller und Verleger. Seine musikalische Ausbildung erhielt Grosheim zunächst von den Kasseler Musikern Chr. Kalkbrenner und Johannes Becker (1726–1803). Ferner half er seinem Vater Georg Heinrich Grosheim, 2. Geiger in der Hofkapelle des Landgrafen Friedrich II. von Hessen, die Kopien für die Kapelle anzufertigen. So lernte er zahlreiche Werke des zeitgenössischen Repertoires kennen. Spätestens 1782 wurde er Mitglied der Hofkapelle (Hof- und Staatskalender 1783). 1784 trat Grosheim zusätzlich eine Stelle als Musiklehrer am Lehrerseminar des Lyceum Fridericianum an; obwohl er hierfür niemals eine feste Anstellung erhielt, übte er diese Tätigkeit bis 1835 aus. Nach dem Tod Friedrichs II. (31. Okt. 1785), der Grosheim gefördert und ihn zu Studien nach Italien hatte senden wollen, löste dessen Nachfolger Wilhelm IX. die Hofkapelle auf. Grosheim blieb in Kassel und vermehrte seinen Privatunterricht auf bis zu 12 Stunden täglich. Weiterhin gründete er in dieser Zeit eine Musikalienhandlung, Mitte der 1790er Jahre kam in Zusammenarbeit mit Wilhelm Wöhler auch ein Musikverlag mit eigener Stecherei hinzu. Im Sommer 1802 trennten sich die beiden Geschäftspartner, und Wöhler führte den Verlag von nun an...