*14. Mai 1885 in Breslau, †6. Juli 1973 in Zürich, Dirigent und Komponist. Klemperer studierte von 1901 bis 1906, zunächst Klavier in Frankfurt a.M. am Hochschen Kons. bei James Kwast, dem er 1902 nach Berlin ans Klindworth-Scharwenka-Kons. und 1905 ans Sternsche Kons. folgte, wo er auch die Dirigier- und Kompositionsklassen H. Pfitzners besuchte. Sein Debüt als Dirigent verdankte er 1906 Oskar Fried, der ihn auch mit Mahler in Verbindung brachte: Klemperer durfte das Fernorchester in einer Aufführung der 2. Sinfonie dirigieren. Ein von ihm verfertigter Klavierauszug fand große Anerkennung bei Mahler, und ein Empfehlungsschreiben des Komponisten verschaffte Klemperer die ersten Engagements seiner Karriere: 1907 bis 1910 Deutsches Landestheater Prag, 1910 bis 1912 Hamburg, 1913/14 Barmen, 1914 bis 1917 Straßburg (als Vertreter Pfitzners), 1917 bis 1924 GMD Köln, 1924 bis 1927 GMD Wiesbaden. 1927 kam Klemperer nach Berlin, wo ihm die Leitung der Staatsoper am Platz der Republik (Krolloper) übertragen wurde. Mit eigenwilligen Inszenierungen (z. B. Beethovens Fidelio, R. Wagners Der fliegende Holländer, J. Offenbachs Hoffmanns Erzählungen) und UA bzw. EA avantgardistischer Werke (u. a. von P. Hindemith, L. Janáček, A. Schönberg, I. Stravinskij, K. Weill) erregte er Aufsehen und geriet bei den Nationalsozialisten nicht nur...