*15. April 1899 in Flehingen (Baden), †6. Mai 1957 in Göttingen, Musikwissenschaftler. Er besuchte während seiner Schulzeit in Karlsruhe (1910–1917) das Kons. von Theodor Munz (1868–1947), wo er vor allem Violine studierte; von 1924 bis 1928 setzte er dieses Studium in Berlin fort. Von 1918 bis 1922 studierte er in Halle und Leipzig Mw. bei Hermann Abert, Kunstgeschichte bei Wilhelm Waetzold und Wilhelm Pinder sowie Philosophie bei Johannes Volkelt, Felix Krueger und Hans Driesch. 1922 wurde er mit einer Arbeit Die Arie in den Opern J. A. Hasses bei Abert promoviert (erw. gedruckt 1925). Von 1923 bis 1928 war er Assistent am Musikhistorischen Seminar der Univ. Berlin, an das er seinem Lehrer Abert gefolgt war. 1928 habilitierte er sich an der Univ. Gießen mit der Studie Das Passionsrezitativ bei Heinrich Schütz und seine stilgeschichtlichen Grundlagen. 1929 wurde er dort Leiter des neugegründeten Mw. Seminars, 1932 apl. und 1937 pl. Extraordinarius. Von 1933 bis 1935 vertrat er die Professur für Mw. an der Univ. Frankfurt a.M.; 1938 bis 1943 hatte er einen Lehrauftrag für Geschichte der Kirchenmusik an der Staatlichen Hochschule für Musik ebenda.1933 begrüßte Gerber, wie viele seiner...