* 29. August 1936 in Paris, Komponist und Dirigent. Gilbert Amy studierte von 1954 bis 1961 am Conservatoire de Paris (Kontrapunkt und Fuge bei Simone Plé-Caussade [1897–1986], Begleitung bei Henriette Puig-Roget, Analyse bei Olivier Messiaen und Komposition bei Darius Milhaud). Von 1956 bis 1958 nahm er privat Klavierunterricht bei der Pianistin Yvonne Loriod (1924–2010). Amy zeigte früh Interesse an Philosophie, Literatur und bildender Kunst. Ausschlaggebend wurden die Begegnungen mit Michel Fano sowie wenig später mit Pierre Boulez (1956), bei dem er privat Komposition studierte. Die Teilnahme an den Darmstädter Ferienkursen ab 1958, wo seine ersten wichtigen Kompositionen (Mouvements für 17 Instrumente, die Sonate für Klavier, Invention I) aufgeführt wurden, eröffnete ihm neue Horizonte und führte zu Kontakten mit Karlheinz Stockhausen, Luigi Nono und John Cage, sowie mit Musikern, die sich für das zeitgenössische Repertoire engagierten (wie Severino Gazzelloni und David Tudor). 1967 übernahm er bis 1974 die Leitung der Pariser Konzertreihe für neue Musik »Le Domaine musical«. Abb.: Gilbert Amy, 2012. Foto: Jacqueline Salomom Parallel dazu begann seine Dirigentenkarriere (in Frankreich und...